Energetische Sanierung des Gemeindezentrums Langerwisch
Ein wichtiger Schritt für Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Das Gemeindezentrum Langerwisch (Baujahr um 1910), eines der gemeindlichen Gebäude mit dem höchsten Handlungsbedarf, wird derzeit umfassend energetisch saniert. Dies betrifft sowohl die bauliche Substanz als auch Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Neben dem Erhalt des Gemeindesaals stehen Nachhaltigkeit und ein sparsamer Umgang mit Ressourcen im Fokus.
Ausgangslage
Die Dachdecke des Gemeindesaals zeigte seit 2021 erhebliche Mängel: Die Zellulose-Dämmung hatte erhebliche Fehlstellen und insgesamt eine sehr geringe Dämmstoffdicke, und durch das Fehlen einer Dampfsperre konnten Feuchtigkeit und Wind in die Deckenkonstruktion eindringen. Dies führte nicht nur zu einer erhöhten Energiebelastung, sondern machte auch umfangreiche Sanierungsarbeiten unumgänglich. Zudem offenbarten weitere Prüfungen Schwachstellen bei Fenstern, Türen und der Heiztechnik.
Erkannte Mängel
Dachdecke: Die Dämmung hatte erhebliche Fehlstellen und insgesamt eine sehr geringe Dämmstoffdicke, eine Dampfsperre war nicht vorhanden.
Kopfbänder: Die statische Berechnung zeigte, dass die Kopfbänder im Dachstuhl verstärkt werden mussten.
Fenster und Türen: Undichtigkeiten führten zu erheblichen Wärmeverlusten
Heizpaneele: Unisolierte Leitungen verursachten hohe Energieverluste.
Lüftungsöffnungen: Zerbrochene und undichte Verglasungen stellten weitere energetische Schwachstellen dar.
Beleuchtung: Die oberen Deckenstrahler waren defekt.
Umgesetzte Maßnahmen
Die Sanierung wurde durchdacht geplant und umgesetzt:
Dachsanierung und PV-Anlage: Nach der statischen Ertüchtigung wurde eine Photovoltaikanlage auf dem Süddach installiert. Sie versorgt nun den Gemeindesaal, die angrenzenden Kitagebäude und einen Speicher mit Strom.
Fenster und Türen: Austausch durch dreifach verglaste Wärmeschutzfenster, wodurch Wärmeverluste erheblich reduziert wurden.
Dämmung: Die Dachdecke wurde erneuert und verstärkt gedämmt, der U-Wert wurde von 0,351 W/qmK auf 0,138 W/qmK verbessert. Ein Großteil der alten Materialien konnte wiederverwendet werden.
LED-Beleuchtung: Mit Unterstützung einer Landkreisförderung wurde die LED-Beleuchtung repariert.
Finanzierung und Ausblick
Die Sanierung wurde zu einem großen Teil durch Fördermittel ermöglicht:
LED- und PV-Anlage: Förderung gemäß der Richtlinie des Landkreises Potsdam-Mittelmark zur Förderung von Klimaschutz- und Klimafolgenanpassungsmaßnahmen.
Fenster und Dachdecke: Förderung durch das BAFA im Rahmen der Richtlinie für die Bundesförderung für effiziente Gebäude.
Heizung: Heizungsthermostate werden gegen smarte Thermostate ausgetauscht.
Der verbleibende Eigenanteil wurde überwiegend durch Mittel aus dem Brandenburg-Paket gedeckt. Erste Energieeinsparungen werden nach ein bis zwei Jahren Nutzung sichtbar.
Die Sanierung wurde seitens der Verwaltung durch eine enge Zusammenarbeit des Fachbereichs Bauen und Klimaschutz umgesetzt. Wir danken allen beteiligten Partnern, Unternehmen und Mitarbeitenden für ihre tatkräftige Unterstützung.
Ein besonderer Dank gilt den Bürgerinnen und Bürgern für ihr Verständnis während der Bauphase. Wir freuen uns, Ihnen einen nachhaltig modernisierten und zukunftsfähigen Gemeindesaal präsentieren zu können.
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