Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
RSS-Feed   Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Waschbären in Michendorf?

Das Land Brandenburg hat seit einigen Jahren zunehmend mit der Ausbreitung einer in Deutschland seit Beginn des 20. Jahrhundert eingeführten Spezies zu kämpfen. Die Rede ist vom Waschbären, welcher ursprünglich aus Nordamerika stammt. Der Waschbär zählt als Kleinbär zu den Raubtieren (Carnivora). Es zieht ihn besonders gern in die Nähe von oder direkt in Siedlungsgebiete. Als anpassungsfähiger und schlauer Allesfresser, obendrein noch ein äußerst geschickter Kletterer, der kaum Scheu vor Menschen hat, wird er so oft zu einem plagenden Problem. Er vermehrt sich stark und verdrängt dabei einheimische Arten. Zudem ist der Waschbär anfällig für die Krankheit Staupe – eine Viruserkrankung.

 

In den vergangenen Monaten sind vermehrt auch Beobachtungen in der Gemeinde Michendorf zu verzeichnen. Aus diesem aktuellen Anlass finden Sie nachfolgend Informationen, wie Sie sich als Betroffene verhalten sollten und wo Sie Hilfe bekommen können.

 

Was also tun, wenn sich ein Waschbär im Haus oder im Garten aufhält?

Waschbären unterliegen im Land Brandenburg dem Jagdrecht. Das bedeutet, dass nur ein Jäger die Tiere einfangen oder gar töten darf. Da es sich bei den Waschbären um jagdbares Wild handelt und in befriedeten Bezirken (i.d.R. bebaute oder unbebaute Grundstücke in Ortslagen) eine Genehmigung zur Jagd notwendig ist, informieren Sie daher immer die untere Jagdbehörde (Landkreis Potsdam-Mittelmark). Außerhalb der Erreichbarkeit wenden Sie sich bitte an das Ordnungsamt.

 

Waschbären stehen zwar nicht unter Naturschutz und es ist auch keine Schonzeit für Waschbären festgelegt. Dennoch dürfen Elterntiere, die für die notwendige Aufzucht der Jungtiere verantwortlich sind, in den Setz- und Brutzeiten nach § 22 Bundesjagdgesetz bis zum Selbständig werden der Jungtiere nicht bejagt werden (Setzzeiten Juni-Juli).

 

Was ist verboten?
  • Fallenstellen (wird sowohl als eine Ordnungswidrigkeit als auch als Straftatbestand der Wilderei geahndet)

  • Auslegen von Gift 

  • eigenmächtiges Töten 

  • Füttern von Waschbären

     

Wie kann man den Waschbären das Leben erschweren?
  • Nicht füttern, keine Essensreste im Freien liegen lassen (Haustiere nicht draußen füttern). Es lockt Waschbären an und sie verlieren ihre Scheu vor Menschen! Speisereste wie Brot, Grillgut, Fisch, Milchprodukte, Obst etc. nicht auf den offenen Kompost geben. Unproblematisch sind Gartenabfälle und Gemüsereste, Kartoffelschalen usw. 

  • Vogel- und Eichhörnchenfutter darf nicht erreichbar sein.

  • Reifes Obst und Beeren ernten, Fallobst regelmäßig einsammeln.

  • Abfallbehältnisse und geschlossene Komposter sichern (Deckel mit Stein beschweren, Spanngurt etc. oder mindestens einen halben Meter entfernt von Zaun oder Mauer aufstellen.).

  • Gelbe Säcke morgens rausstellen oder in verriegelbaren Boxen aufbewahren. 

  • Keine Überstiegsmöglichkeiten von benachbarten Bäumen, Sträuchern, einem Haus oder Schuppen ermöglichen!

  • Aufstieg aufs Dach durch glatte 1 m x 1 m Blechmanschetten verhindern, damit die Waschbären keinen Halt an den Fallrohren der Regenrinnen finden. 

  • Sollten Waschbären in Gebäude eingedrungen sein, die Zugangswege versperren, sich dabei aber versichern, dass der Waschbär nicht im Gebäude ist (z.B. starkes Metallgitter auf dem Schornstein anbringen, zersprungene Fenster, Risse im Mauerwerk oder offene Kamine müssen als potenzielle Einschlupflöcher gesichert werden, Dachkästen verschließen oder verkleiden, verschobene Dachziegel überprüfen)

  • Vergrämungsmaßnahmen: Auslegen von Toilettensteinen, Mottenkugeln oder Lavendelsäckchen. Dabei gilt je intensiver der Geruch desto besser die Wirksamkeit

  • Katzenklappen nachts verschließen 

  • Auf Lagerung von verschiedenem Unrat im Garten oder Terrasse und Balkon, wie Sperrmüll oder Baumaterial verzichten. So bietet man Unterschlupf und Möglichkeiten für Nachtquartiere. Auch Gartenhäuser & Garagen sind begehrte Schlaf- und Wurfplätze.

  • Waschbären sind nachtaktiv und sie mögen keinen Lärm. Starke Lampen & laute Musik vertreiben sie. Ihr Geruchssinn ist sehr stark. Auf in Benzin getränkte Lappen reagieren sie sehr empfindlich und ziehen sich zurück.

     

Gern berät die Untere Jagdbehörde des Landkreises Potsdam-Mittelmark, Potsdamer Straße 18, 14776 Brandenburg an der Havel, 

Telefon:+49 3381 533-124, 
Telefon:+49 3381 533- 324, 

E-Mail:  

 

Eine Falle für die Jagd in befriedeten Bezirken (Genehmigung der Unteren Jagdbehörde erforderlich) kann vom Sachbereich Ordnung im Rathaus, Raum EG 06, ausgeliehen werden.

 

Die Gemeinde Michendorf nimmt in den kommenden Tagen Kontakt zu den ortsansässigen Jagdgenossenschaften auf, um mit diesen Lösungen zu erarbeiten.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Di, 24. Juni 2025

Bild zur Meldung

Weitere Meldungen

Flaggentag: Mayors for Peace

Hinweis zur Anfertigung von Fotos für Babys und Kleinkinder

Liebe Eltern, für die Beantragung von Ausweisdokumenten benötigen auch unsere kleinsten ...

 

Bündnis für Familie

 

 

Maerker Logo

Geoportal

 

Leitbild Michendorf

 

Allris Logo