Was ist eigentlich… Mental Load

Mental Load, deutsch so viel wie psychische oder mentale Belastung, beschreibt die Last der ständig unsichtbaren Planungs- und Koordinierungsaufgaben, die mit dem Organisieren von Haushalt und Familie einhergehen und tagtäglich anfallen:

„Was gibt es heute Abend zu essen? Haben wir dafür alles Zuhause? Schaffe ich das Einkaufen in der Mittagspause oder bevor ich Kind 1 zum Flötenunterricht fahre? Liegt eine Apotheke auf dem Weg, um noch das Medikament für Oma abzuholen? Parallel könnte ich im Laden nebenan nach Wintersachen schauen, die Kinder sind gewachsen. Dann müsste ich den Kleiderschrank aussortieren. Wann schaffe ich es die Sachen zum möglichen Weiterverkauf und für die Kleiderspende zu sortieren?" 

In der Weihnachtszeit potenzieren sich die Anforderungen. Geschenke und Bastelmaterial besorgen für Kita, Schule und Arbeitstreffen, diverse „besinnliche“ Weihnachtsfeiern und -aufführungen. Festessen planen, Dekorationen vorbereiten, das alles zusätzlich zur Alltagslogistik und mit dem Wunsch das alles perfekt und harmonisch abläuft – all das kann ganz schön anstrengend sein. Gemeint sind hier nicht die oftmals simplen Aufgaben an sich. Es ist das ständige Daran-Denken-Müssen, die Gedankenspiralen, die immer im Hintergrund laufen.

Was tun? Gedanken abstellen, ist schwierig. Es lohnt sich, Aufgaben bewusster zu verteilen und einmal abgegebene Aufgaben von der eigenen Aufgabenliste zu streichen. Das erfordert Übung und muss auch nicht beim ersten Mal funktionieren.

Es ist gut eine offene Kommunikation zu fördern und unrealistische Erwartungen loszulassen, damit die Feiertage für alle stressfreier werden. Lassen Sie Lernkurven zu, jede(r) wird feststellen, dass zum Punkt „Geschenke“ gegebenenfalls auch der Punkt Geschenkpapier und Geschenkband gehören. Und falls nicht: in Zeitungspapier verpackte Geschenke haben einen modernen und nachhaltigen Charakter. 

Wie bei so vielem sollte gelten: Auf den Inhalt kommt es an!

Ihre Steffanie Geyer