PM informiert: Versorgung mit Gas und Strom ist sicher

Hauptverwaltungsbeamte beraten sich mit Versorgern zur Lage der Energieversorgung

Auch die Bürgerinnen und Bürger in Potsdam-Mittelmark nehmen in den Medien die Besorgnis erregenden Informationen zur Energieversorgung wahr. Die Menschen unserer Region befürchten einen großflächigen Ausfall von Energielieferungen. Dementsprechend viele Anfragen erhalten die Kommunen in Potsdam-Mittelmark zu diesem Thema.

 

Aus diesem Grund luden die Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und Amtsdirektoren gemeinsam mit dem Landrat zu einer Informationsveranstaltung im November 2022 mit den hiesigen Netzbetreibern der Stromversorgung, E.DIS Netz GmbH, und der Gasversorgung, EMB GmbH; NBB in Michendorf ein, um aus erster Hand fachlich fundierte Informationen zur Lage der Energieversorgung zu erhalten.

 

Gasversorgung – guter Füllstand, langfristiges Sparen notwendig

Die Netzgesellschaft Berlin Brandenburg (NBB) befürchtet aufgrund des derzeit guten Füllstandes der Speicher bei einem milderen Verlauf des Winters keine Mangellage. Das Hauptaugenmerk liegt derzeit bereits auf der Organisation des Nachschubs zur permanenten Wiederauffüllung der Speicher, insbesondere im kommenden Sommer als Vorsorge für den nächsten Winter 2023/24.


Bei sehr kaltem Winterwetter könnte es aus Sicht der Gasversorger im Zeitraum Februar/März zu einer technischen Mangellage in der Gasversorgung kommen. Auf diese Möglichkeit bereiten sich unsere Versorger vor. Die Versorgung der Privathaushalte und der so genannten kritischen Infrastruktur ist jedoch geschützt. Bei einer technischen Gasmangellage sind die Verbräuche der industriellen Großverbraucher von Gas einzuschränken. Die Aufgabe der Versorger besteht darin, die Umsetzung derartiger Einschränkungen der Industrie vorzubereiten. In jedem Fall trifft alle hoheitlichen Entscheidungen in dieser Hinsicht die Bundesnetzagentur.

 

Der Landrat hat zugesichert, dass der Landkreis der Situation angemessene Informations- und Kommunikationswege einrichtet, damit im Falle einer im Landkreis drohenden Gasmangellage frühzeitig in den Ämtern, Städten und Gemeinden informiert und reagiert werden kann.

 

Seitens der NBB wurde eine dringende Bitte geäußert: Es sollten sich alle Gasverbraucher solidarisch miteinander verhalten. Jeder eingesparte Kubikmeter Gas hilft, eine Mangellage und damit insbesondere schwerwiegende Produktionseinschränkungen in der Industrie abzuwenden. Auf den Einsatz von Propanheizgeräten in Wohnungen ist jedoch unbedingt zu verzichten. Hier droht tatsächlich akute Gefahr, es gab im Landkreis bereits vermehrt Unfälle durch den unbedachten Einsatz dieser Geräte im Bereich von privaten Wohnungen.

 

Eine seriöse Informationsquelle lässt sich auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur finden. Hier werden die Füllstände der deutschen Gasspeicher tagaktuell veröffentlicht.

 

Stromversorgung – Stabile Strukturen, kein „Black out“

Der Stromnetzbetreiber E.DIS Netz GmbH informierte seinerseits über die Lage der Stromversorgung im Versorgungsgebiet. Vielfach wird in den Medien und in der Bevölkerung derzeit ein so genannter „Blackout“ befürchtet. Die Fachleute stellten klar, was ein „Blackout“ genau ist und wie er zustande kommen kann. Bereits hierdurch wurde deutlich, dass in unserem Versorgungsgebiet aufgrund des Grundlastbetriebes des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde und des sehr weit vorangeschrittenen Ausbaus der erneuerbaren Energien kein Blackout aufgrund einer technischen Strommangellage zu befürchten ist. Im Gegenteil, viele Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien müssen noch immer zeitweise abgeschaltet werden, da ansonsten zu viel Strom im Netz wäre.

 

Eine drohende technische Mangellage in der Stromversorgung wäre daher eher in Süddeutschland zu befürchten. Auf diese Sachlage sollte deutlicher hingewiesen werden, damit Bürgerinnen und Bürger auch in der Region Potsdam-Mittelmark nicht verunsichert werden.

 

Aus heutiger Sicht ist die Netzstabilität im Versorgungsgebiet der E.DIS Netz GmbH gegeben, ein Blackout ist also technisch nicht zu befürchten. Dennoch sollte schon aus Kostengründen auf den Einsatz elektrischer Heizgeräte als Alternative zur Gasheizung verzichtet werden. Eine Kilowattstunde Strom ist tatsächlich wesentlich teurer als eine Kilowattstunde Gas.

 

Kontakt: Pressestelle Landkreis Potsdam-Mittelmark,

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